- niesen
- nie|sen ['ni:zn̩] <itr.; hat:
(infolge einer Reizung der Nasenschleimhaut) die Luft krampf- und ruckartig [und meist mit einem lauten Geräusch] durch Mund und Nase ausstoßen:laut, heftig niesen müssen; er nieste mir ins Gesicht.
* * *
nie|sen 〈V. intr.; hat〉 infolge Reizung der Nasenschleimhaut die Luft krampf- u. ruckartig durch Mund u. Nase ausstoßen ● laut \niesen; jmdm. ins Gesicht \niesen; er hat dreimal geniest [<ahd. niosan, engl. sneeze; zu germ. <*hnus, idg. lautmalend *ks(n)eu]* * *
nie|sen <sw. V.; hat [mhd. niesen, ahd. niosan, lautm.]:(infolge einer Reizung der Nasenschleimhaut) die Luft ruckartig u. mit einem lauten Geräusch durch Nase u. Mund ausstoßen.* * *
INiesen,Reinigungsreflex der oberen Luftwege. Ausgelöst von der Nasenschleimhaut durch Geruchs-, Temperatur- und mechanische Reize, gelegentlich auch durch plötzlichen hellen Lichteinfall ins Auge, kommt es reflektorisch über den Trigeminus zu Tiefeinatmung und nachfolgender krampfähnlicher Ausatmung, bei der das Gaumensegel so gespannt wird, dass der Luftstrom nicht in den Mund, sondern in Nasenrachen und Nase getrieben wird. Das Zentrum für den Niesreflex befindet sich im verlängerten Mark.Im Volksglauben der meisten Völker hat das Niesen zweifache Bedeutung. Einerseits wird geglaubt, dass Seelenstoffe oder Dämonisches den Menschen verlassen, andererseits, dass Böses in ihn hineingerät. Infolge dieser entgegengesetzten Vorstellungen gilt das Niesen sowohl als gefährlich als auch als glücksbringend. Schon in der Antike ist zur Abwehr des Schädlichen ein Heilswunsch üblich, in Süddeutschland »Helf Gott«, sonst »Zum Wohle«, »Gesundheit«.Niesender, Berg im Berner Oberland, südlich des Thuner Sees, 2 362 m über dem Meeresspiegel; Seilbahn von Mülenen im Kandertal.* * *
Universal-Lexikon. 2012.